Worldcoin

Die kenianische Regierung hat Worldcoin unter Berufung auf Datenschutz- und Sicherheitsbedenken angewiesen, den Betrieb im Land einzustellen.

Worldcoin ist eine Initiative von Sam Altman, CEO von OpenAI, dem Erfinder von ChatGPT. Dabei handelt es sich um eine digitale Währung, die an Börsen gehandelt, aber nicht einfach gekauft werden kann. Sie müssen es in einer App speichern, die Sie durch einen Iris-Scan aktivieren müssen. Und viele Regierungen und Datenschutzbehörden sind darüber besorgt, insbesondere über die mangelnde Klarheit über die Sicherheit und Speicherung der gesammelten Daten.

Als Worldcoin im August dieses Jahres auf den Markt kam, förderte es Anmeldungen, indem es Kenianern einen Krypto-Token (im Wert von 49 US-Dollar) als Gegenleistung für einen Iris-Scan, also eine Bestechung, anbot. Die kenianische Regierung verbot daraufhin die Währung. Auch andere Länder, in denen die Währung eingeführt wird, darunter Frankreich, Spanien und Deutschland, beobachten diese Entwicklung aufmerksam.

M-PESA: einfach und revolutionär

Nun ist Kenia nicht irgendein Land. Es ist weltweit führend im mobilen Bezahlen und lässt den Rest der Welt hinter sich, wenn es um technologisch innovative Bankdienstleistungen geht. In keinem anderen Land nutzt ein so großer Teil der Bevölkerung sein Telefon als elektronische Geldbörse. Alles dank des relativ einfachen, aber revolutionären mobilen Geldsystems M-PESA.

Mit M-PESA können Sie mit Ihrem Telefon Geld an angeschlossene Händler, andere Benutzer und sogar an traditionelle Banken senden und Geld auf Ihr Konto einzahlen lassen, oft im selben Geschäft, in dem Sie Ihr Gesprächsguthaben aufladen.

Sie können überall schnell Geld senden und empfangen, ein wichtiger Vorteil in einem Land, in dem es kaum Bankfilialen gibt und der Bargeldtransport viele Risiken birgt. Kunden können nun auch Firmenrechnungen über ihr Mobiltelefon bezahlen und Gehälter über M-PESA bezahlen. Auch die Kredite, die M-PESA vergibt, stellen einen wichtigen Konjunkturimpuls dar, da sie sofort gewährt werden und keine Sicherheiten erforderlich sind.

M-PESA war so erfolgreich, dass es inzwischen in fünf weiteren Ländern eingeführt wurde, darunter Südafrika, Indien und Rumänien. Derzeit ist M-PESA mit mehr als 52 Millionen Nutzern einer der größten Anbieter mobiler Finanzdienstleistungen in Afrika. Mehr als ein Drittel des kenianischen BIP durchlaufen das System.

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