Apple präsentiert stolz seine neuen Computer mit leistungsstarken Halbleitern. Der bedeutendste europäische Standort leistete hierzu einen wichtigen Beitrag. Hunderte Millionen Euro hat Apple in den letzten Jahren für ein hochmodernes Geschäftsgebäude am Rande der Münchner Innenstadt ausgegeben. Obwohl weder das Apple-Logo noch der Firmenname sichtbar sind, befindet sich in der bayerischen Landeshauptstadt Europas wichtigstes Entwicklungszentrum. 2.000 Experten forschen hier an neuen und noch besseren Chips, etwa dem M3, Apples fortschrittlichster Chipgeneration, in der auch Technik aus München steckt.
M3 max
Der M3 Max, der leistungsstärkste Chip der Serie, enthält nicht weniger als 92 Milliarden Transistoren. Diese Chips sind schneller und verbrauchen weniger Energie als andere Modelle, auch der Konkurrenz. Die M3-Serie ist auch ein großer Fortschritt in der GPU-Technologie bzw. den Grafikprozessoren. Diese sind die Domäne von Nvidia, dem wertvollsten Chiphersteller der Welt, und werden häufig in der KI-Entwicklung eingesetzt.
Doch Apple hat im M3 eine sogenannte „Neural Engine“ integriert, einen Chip, der speziell für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz entwickelt wurde. Dadurch müssen die Daten nicht mehr in der Cloud gespeichert werden, sondern können auf dem Gerät verbleiben. Unternehmen können daher sensible Informationen für sich behalten.
Chipentwicklung
Der Standort München spielt in der Chipentwicklung eine wichtige Rolle. Laut Apple gehören die Ingenieursteams in München zu den weltweiten Innovationsführern und helfen bei der Entwicklung neuer Technologien. Eine Stärke des deutschen Standorts ist das Power Management, also Energieversorgung, Signalverarbeitung und mobile Kommunikationstechnologien.
Erst vor drei Jahren brachte Apple seinen ersten Computerprozessor M1 auf den Markt, nachdem er sich weitgehend von seinem ehemaligen Hauptlieferanten Intel verabschiedet hatte. Mittlerweile ist die dritte Chipgeneration erreicht und der M3 ist einer der fortschrittlichsten Chips der Welt.