Nach Recherchen deutscher Gewerkschaften werden Ende 2023 immer noch rund 100.000 Menschen weniger in Restaurants oder Cafés arbeiten als vor der Corona-Pandemie. Verantwortlich dafür sind niedrige Löhne und hoher Arbeitsdruck, in Kombination mit der Pandemie, die das Geschäftsmodell der Gastronomie mit zahlreichen Teilzeit- und Saisonkräften komplett auf den Kopf gestellt hat.
Während der Corona-Pandemie sank die Zahl der Beschäftigten in Restaurants, Bars und Hotels von 2,1 Millionen Menschen auf 1,8 Millionen Menschen. Die Folgen der Pandemie sind noch immer nicht überwunden, denn mehr als jeder vierte Arbeitnehmer hat sich in dieser Zeit für einen Job in einer anderen Branche entschieden. Und offenbar kehren viele davon nicht zurück.
Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen
Und das ist verständlich, die Gastronomie bleibt für Arbeitnehmer vor allem finanziell unattraktiv. Auch nach der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde im Oktober 2022 bleiben die Löhne in der Gastronomie niedrig. Nur etwa 36 Prozent der neuen Mitarbeiter zahlen Sozialversicherungsbeiträge; Die meisten Arbeitnehmer erhalten keinen Tariflohn. Ohne Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen werde der Personalmangel nur schwer zu lösen sein, heißt es in der Studie. Und die Aussichten sind nicht gut, denn Ende 2023 wird die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel in der Gastronomie erneut von sieben auf 19 Prozent steigen, was das Essen auswärts verteuert.