In einem kürzlichen Schritt hat der Software-Gigant SAP mit Sitz in Walldorf beschlossen, sich als Lieferant für seine Firmenwagenflotten von Tesla zu trennen. Mit einer beträchtlichen Flotte von 29.000 Firmenwagen markiert diese Entscheidung von SAP einen signifikanten Verlust für den amerikanischen Elektroautohersteller.
Der Flottenmanager von SAP, Steffen Krautwasser, erklärte die Entscheidung und verwies dabei auf die schwankenden Listenpreise von Tesla als eine wesentliche Herausforderung für die Planung und ein erhöhtes Risiko. Der Flottenmanager äußerte Bedenken hinsichtlich der häufigen Preissenkungen von Tesla im Jahr 2023 und 2024, die den Wiederverkaufswert der Elektroautos beeinträchtigt haben. Für große Kunden wie SAP stellt diese Unvorhersehbarkeit nach Krautwasser ein höheres Risiko dar.
Darüber hinaus betonte Krautwasser Probleme mit den Lieferbedingungen von Tesla und verwies auf Fälle, in denen Tesla Fahrzeuge früher als geplant ausgeliefert hat. Obwohl dies aus der Sicht von Tesla verständlich ist, schaffen solche vorzeitigen Lieferungen logistische Herausforderungen für SAP, insbesondere in Bezug auf Lagerung und Handhabung aufgrund der erheblichen Mengen.
Diese Entscheidung von SAP passt zu aktuellen Trends, da sowohl Hertz als auch Sixt, große Autovermietungsunternehmen, ihre Entscheidung bekannt gegeben haben, Tesla-Elektroautos aus ihren Flotten auszuschließen. Tesla hat insbesondere Schwierigkeiten, große Kunden zu gewinnen, und besitzt laut dem Branchendienst Dataforce lediglich einen Marktanteil von einem Prozent im Bereich großer Flotten.
Auf der anderen Seite schneidet Tesla weiterhin gut bei Selbstständigen und kleineren Unternehmen mit kleineren Flotten ab und kann dort einen Marktanteil von über vier Prozent vorweisen. Laut Dataforce gehören 60 Prozent der 24.600 von Tesla in Deutschland verkauften Firmenwagen Selbstständigen und kleineren Unternehmen.