Europäische Aktien schlossen am Montag niedriger, da die Renditen für Staatsanleihen auf dem Kontinent aufgrund geringerer Erwartungen an baldige Zinssenkungen durch die wichtigsten Zentralbanken stiegen und die Gewinne einiger positiver Unternehmensberichte überschatteten.
Der paneuropäische STOXX 600 Index beendete den Tag mit einem 0,1%igen Rückgang nach einer stabilen Leistung in der vorherigen Woche.
Die Rendite der deutschen Staatsanleihe, die als maßgeblicher Referenzwert für die Region gilt, setzte ihren Anstieg fort und erreichte zuletzt 2,318%. Diese Entwicklung wurde durch robuste US-Arbeitsmarktdaten vorangetrieben, die die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung dämpften und den Ton für andere Zentralbanken setzten.
Die Stimmung blieb vorsichtig, da der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, vorsichtiges Vorgehen bei der Festlegung der Zinsen empfahl und darauf hinwies, dass Zinssenkungen langsamer erfolgen könnten als von den Märkten erwartet. Susannah Streeter, Leiterin Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown, betonte die Botschaft Powells möglicher Zinssenkungen, jedoch in einem langsameren Tempo als erwartet.
Des Weiteren wurden Bedenken hinsichtlich anhaltend hoher Zinsen durch den zusammengesetzten PMI von HCOB für die Eurozone verstärkt, der auf zarte Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung im Januar hinwies. Europäische Bergbau- und Einzelhandelsaktien verzeichneten Rückgänge, beeinflusst durch einen stärkeren Dollar und geopolitische Unsicherheiten.
Hervorzuhebende Aktienbewegungen umfassten Santander und Lloyds, die nach Berichten über ihre Beteiligung an einem mutmaßlichen Umgehungsschema von Sanktionen um 5,0% bzw. 1,0% fielen. Im Gegensatz dazu stieg UniCredit um 8,1% nach besser als erwarteten Ergebnissen des vierten Quartals und der Ankündigung, die Rückgaben an die Aktionäre zu erhöhen.
Im Gesundheitssektor verzeichnete Novo Nordisk einen Anstieg um 3,6%, nachdem die Muttergesellschaft eine Akquisition angekündigt hatte, während Lotus Bakeries aufgrund starker Ergebnisse für das Gesamtjahr um 19,2% stieg.
Wirtschaftsdaten zeigten anhaltende Herausforderungen, wobei der deutsche und der französische Dienstleistungssektor beide Rückgänge verzeichneten, was auf anhaltende Schwächen in der Wirtschaft der Region hinweist.