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Moderne Autos sind riesige Datensammler. Nicht nur Daten über den Verschleiß der Bremsbeläge, auch in den Nutzungsvereinbarungen der Automobilhersteller ist häufig vorgesehen, dass personenbezogene Daten erfasst werden dürfen.

Seit den 1970er-Jahren werden in Autos Computer eingebaut, die dafür sorgen, dass das Auto intelligenter gesteuert werden kann, etwa um den Verschleiß von Teilen zu überwachen oder um zu überprüfen, ob Komponenten noch richtig aufeinander abgestimmt sind.

Doch eine aktuelle Umfrage unter 25 Automobilherstellern in den USA ergab, dass sie „Datenschutz“ nicht sehr ernst nehmen. Alle 25 befragten Hersteller sammeln mehr Daten als nötig; Die überwiegende Mehrheit verkauft diese Informationen auch weiter oder kann nicht garantieren, dass die Daten sicher aufbewahrt werden.

Persönliche Daten

Aus den Nutzungsvereinbarungen geht hervor, dass sie grundsätzlich alle Daten (auch die der Kameras im Auto) für eigene Zwecke nutzen dürfen. Beispielsweise verfolgen Autohersteller, welche Apps Sie auf Ihrem Infotainmentsystem verwenden. Außerdem werden Daten über Ihren Herzrhythmus und den Ermüdungsgrad erfasst und über APIs an andere Parteien gesendet. Nur Renault und Dacia bieten Ihnen als Nutzer die Möglichkeit, die eigenen Daten löschen zu lassen.

Die am schlechtesten bewerteten Automarken waren Tesla und Nissan. In der amerikanischen Datenschutzerklärung von Nissan heißt es sogar, dass das Unternehmen unter anderem sexuelle Aktivitäten, Gesundheitsdiagnosen und genetische Informationen für gezielte Marketingzwecke weitergeben darf…

Ein Vorbehalt: Die Studie konzentrierte sich auf die USA, sodass die Schlussfolgerung wahrscheinlich nicht 1:1 auf andere Regionen übertragen werden kann. Aber es scheint fast sicher, dass die Automobilhersteller überall viele Daten sammeln. Auch Daten, die sie überhaupt nicht sammeln sollten.

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